- Zwischenbericht Wards zum Projekt "Prometheus" -
Dr. Julian "Jay" Nathaniel Ward war ein leitender Wissenschaftler des ehemaligen Cerberus-Projekts "Prometheus". Er galt trotz seines verhältnismäßig jungen Alters als Koryphäe in der Schnittmengenforschung zwischen menschlichem Gehirn und künstlicher Intelligenz. Später wurde er als Facharzt für Neurologie im damit nicht zu verwechselnden Projekt Proteus angestellt.
Leben[]
Eltern und Jugend[]
Geboren wurde Ward in Bristol im Südwesten Englands, Erde. Den Großteil seiner Jugend verbrachte er jedoch in einem privaten Internat in London und glänzte dort mit ausgezeichneten Leistungen. Allgemein wurde er als sehr freundlich beschrieben, galt jedoch unter Mitschülern bereits als Sonderling und zog die Einsamkeit vor.
Sein Vater, Pendleton Ward, arbeitete die längste Zeit seines Lebens als Raumschiffingenieur, hauptsächlich im privaten Sektor, zeitweise aber sogar für die Allianz. Im März 2169 begab er sich auf eine Mission der Allianz zur Erprobung eines neuen Fregattentyps. Einen Monat später erreichte die Erde das letzte Lebenszeichen der Mission aus dem Pferdekopfnebel, bevor kurz darauf der Kontakt aus unbekannten Gründen abriss. Pendleton Ward galt jahrelang als vermisst, bis er 2175 schließlich offiziell für tot erklärt wurde; der Ausgang der Mission und der Verbleib des Fregattenprototyps sind bis heute ungeklärt.
Die Mutter, Eveline Ward, geborene Widdowson, war Ärztin, später Oberärztin eines Londoner Krankenhauses mit Schwerpunkt auf Hirnkrankheiten. Sie wurde gemeinhin als ehrgeizig und überaus begabt beschrieben, erlitt jedoch zwischen 2169 und 2176 zahlreiche Nervenzusammenbrüche und Depressionen mit Suizidversuchen als Folge des Verschwindens ihres Mannes und erhöhter Arbeitsbelastung. Sie wurde in diesem Zeitraum vier Mal in geschlossene psychiatrische Behandlung übergeben, wo sich ihr Zustand zuletzt soweit verschlechterte, dass sie bis zu ihrem frühen Tod 2178 in einer Nervenheilanstalt verblieb. Als Todesursache wurde Atemstillstand durch eine Überdosis Sedativa verzeichnet.
Julian Wards Verhältnis zu seinen Eltern war allgemein eher distanziert. Im Internat blieb er die meiste Zeit ohne jeglichen Kontakt zu seinen Eltern; in den Ferien blieb er oft auf dem Gelände der Schule oder verbrachte die Zeit zu Hause meist allein, da die Eltern oft beruflich verhindert waren. Entsprechend reagierte er nach der Nachricht über das Verschwinden seines Vaters zwar zunächst bestürzt, insgesamt aber gehalten und war in seinem Verhalten scheinbar nicht beeinträchtigt. Ähnlich verhielt es sich mit dem psychischen Zustand seiner Mutter, die er zwar gelegentlich in der Nervenheilanstalt besuchte, insgesamt jedoch aus seinem Leben ausklammerte.
Studienjahre und Karriere bei Cerberus[]
Zwischen 2170 und 2173 absolvierte Ward ein Studium der Computerarchitektur in Cambridge und arbeitete dort danach zeitweise als Privatdozent. Parallel dazu absolvierte er ein Teilstudium der Neurologie bis zur frühen Erlangung seines Doktortitels im Jahr 2178. Seine Doktorarbeit mit dem Titel "Rekursive Prozesse in neuronalen Netzwerken" setzte Meilensteine in der Entwicklung der künstlichen Intelligenz, doch wurde seine Arbeit offiziell nicht zur Verbreitung freigegeben, da sie illegaler Forschung an künstlichen Intelligenzen zugeordnet und verboten wurde (womit auch Wards Doktortitel streng genommen nichtig ist). Dennoch kaufte die Firma Synthetic Insights, Ltd. die Forschungsdaten unter der Hand. Bereits wenige Wochen später wurde Ward von Cerberus über dubiose Wege kontaktiert und zur Unterzeichnung eines Arbeitsverhältnisses gedrängt unter der Bedingung, die Versetzung zu einer Forschungsstation auf Noveria auf sich zu nehmen. Ward sagte zu und trat die Reise zu der Forschunsstation bereits wenige Tage später an.
Ab 2179 leitete Ward ein Unterprojekt des Projekts "Prometheus", wobei er sich hauptsächlich mit der Verknüpfung künstlicher Intelligenzen mit organischen Intelligenzen beschäftigte. Wegen zu langsamer Forschungsfortschritte und steigender Kosten für neue Testsubjekte, stellte er sich bald selbst als Testsubjekt für einen chirurgischen Eingriff zur Verfügung, wobei er die Auflage machte, ihm anschließend sämtliche Befugnisse und Autorität abzuerkennen, bis man sich seiner vollen geistigen Gesundheit sicher sei. Wie befürchtet trat durch den Eingriff ein teilweiser Gedächtnisverlust sowie eine gewisse Persönlichkeitsinstabilität ein, weshalb ihm weiterhin jegliche Befehlsgewalt versagt blieb und er unter ähnlichen Bedingungen wie die restlichen Insassen der Forschungseinrichtung festgehalten wurde.
Flucht aus der Forschungseinrichtung
Während seiner Haft lernte er die Testperson Craig Kiran Gillespie kennen, mit dem er bald darauf Fluchtpläne forcierte. Relativ bald erschloss er sich rückwirkend, ohne jedoch sein Gedächtnis zurückgewonnen zu haben, seine ehemalige Position als ausführender Forscher der Anlage. Bei einer Visite seitens der Cerberus-Zelle Arachnoidea, bei welcher sämtliche Insassen zum Appell in einer Sammelhalle gerufen wurden, belauschte Julian zufällig, wie einer der vermeintlichen Cerberus-Aufseher, tatsächlich aber inzwischen Allianz-Anhänger Thomas McMahom, sich mit der Testperson Luceija Natalicia Ascaiath über eine geplante Befreiung seitens der Allianz informierte. Luceija sowie die restlichen Testpersonen würden am folgenden Tag bereits mit Waffengewalt befreit und der Komplex vollständig aufgelöst werden. Julian, der sich nun seiner baldigen Rettung sicher sein konnte, legte daher seinen Fokus statt auf eine Flucht nun auf die Vernichtung aller Aufzeichnungen, die seine Verbindung zu Cerberus und seine ausführende Stellung in der Anlage belegen würden. Zu diesem Zweck täuschte er gegenüber der ausführenden Forschungsassistenten vor, seine Erinnerung zurückerlangt zu haben und forderte seine volle Autorität zurück. Um jedoch unbemerkt auf die ihm unzugänglichen Datenbestände der Anlage zugreifen zu können, setzte er daraufhin eine Hinrichtung der Testperson Craig Gillspie unter seiner Aufsicht an, denn die zur Exekution verwendeten Hochöfen waren in umittelbarer Nähe des Rechenzentrums positioniert. Da der Exekutionszeitpunkt von Julian zeitlich abgestimmt war mit dem Angriff der Allianz, konnte er das Chaos des Gefechts nutzen, um die Exekution abzubrechen und das Rechenzentrum mit hochentzündlichen Gasen zu fluten. Wie vorhergesehen versuchte die Allianz die nun versiegelte Tür des Rechenzentrums mit Thermitladungen gewaltsam aufzusprengen und zündete damit die im Raum befindlichen Gase, wobei alle Datenträger restlos zerstört wurden. Alle Insassen, darunter Craig und Julian, wurden anschließend evakuiert, wobei kein Verdacht auf Julians ehemalige Tätigkeit gehegt wurde.
Evakuierung und der Citadel-Angriff
Die aus der Forschungsstation auf Noveria befreiten Testpersonen wurden gemeinsam mit Julian zunächst zur Citadel gebracht, wo man sie näher untersuchen und befragen sollte, um Informationen über Cerberus zu erlangen. Doch bei der Überführung vom Raumhafen zu den Quartieren begann das Chaos des Geth-Angriffs auf die Citadel und die größtenteils nervlich labilen Testsubjekte zerstreuten sich über das gesamte Viertel. Als Julian Thomas McMahom, der sich in diesem Viertel mit den Geth im Kampf befand, unterstützen wollte, wurde McMahom nach der Entsicherung einer Granate kampfunfähig niedergeschossen. Julian konnte die scharfe Handgranate an seiner statt in Richtung der angreifenden Geth werfen und diese dadurch abwehren, doch McMahom war lebensbedrohlich verletzt worden. Eine Gruppe mental stabiler ehemaliger Noveria-Insassen nahm sich sofort dem Körper McMahoms an, doch eine Amputation seines Armes war unumgänglich. Da sich unter den Insassen einige ehemalige Cerberus-Mitglieder befanden, die McMahom ihre Befreiung zu verdanken hatten, entschlossen sie, keine Mühen zu scheuen, McMahoms Leben zu retten und den Arm zu ersetzen, doch in Ermangelung eines anonym arbeitenden Arztes war Julian, seinerseits kein Chirurg, sondern lediglich Neurologe, der einzig verfügbare Mediziner, der dies bewerkstelligen konnte. Unter Bereitstellung teuerster Materialien auf Kosten der Ex-Cerberus-Mitglieder war es ihm möglich, McMahoms Leben zu retten und seinen Arm durch eine hochwertige kybernetische Prothese zu ersetzen. Hiernach trennten sich die Wege aller Beteiligten.
Jahre als illegaler Prothesen-Chirurg[]
Weiterhin gesucht von Cerberus wegen Julians zu großen und in Freiheit nicht mehr kontrollierbaren Wissens war er gezwungen, auffällige Aktivitäten im dicht bewachten Konzil-Raum zu vermeiden. Seit der direkten Begegnung mit den Geth in seinem Forschungsdrang um so mehr bestärkt, jedoch ohne größere finanzielle Mittel emigrierte er nach Omega, um dort, von Cerberus unbemerkt, kybernetische Prothesen für Verbrecher und Söldner zu implantieren, in der Hoffnung, mit größeren Geldbeträgen seine Forschungen an künstlicher Intelligenz und den Geth fortsetzen oder zumindest einen ausreichenden Schutz vor Cerberus bezahlen zu können. Wegen der kriminellen Kundschaft blieben Zahlungen jedoch oft aus und die primitiven Verhältnisse, unter denen er zu arbeiten gezwungen war, hielten wirklich gut zahlende Kunden fern. So arbeitete er bis zum Jahr 2186, zwei Jahre nach seiner Befreiung aus Noveria, auf Omega, ohne dabei nennenswerte Beträge angesammelt zu haben.
Das Hochzeitsattentat[]
Im Jahr 2186 betrat ein vermeintlicher turianischer Kartellboss namens Lop'Nor Julians Praxis unter dem Vorwand, ihm einen extrem umfangreichen aber rentablen Dauerauftrag anbieten zu können, der jedoch auf Invictus ausgeführt werden müsse. Julian sagte unter Zweifeln aber durch die Bezahlung angelockt zu. Auf dem Transport zur angeblichen Basis Lop'Nors entpuppte sich das Angebot als Köder, der nur dazu diente, den Doktor unter Erpressung und Waffengewalt auf die Citadel zu führen, wo er dann Enrico De Manincor vorgeführt werden sollte; Lop'Nor und sein Gehilfe hingegen waren nur Söldner im Auftrag Enricos, deren einzige Aufgabe es sein sollte, Julian nicht nur zu ihrem Auftraggeber, sondern damit vor allem in den Einflussbereich von Cerberus zu zwingen. Die akkute Gefahr, von diesen selbst bei einer Flucht zur Strecke gebracht zu werden, sollte Julian gegenüber Enricos Angebot gefügig machen. In der Wohnung Beyo Vhans, der ebenfalls in den Plan Enricos verwickelt werden sollte, trafen dann alle zusammen, um gemeinsam ein Attentat auf die Hochzeit von Vigilio und Zora zu planen. Julian sollte hier als Arzt und als ein motivierter Feind der dort anwesenden Cerberus-Führungsrige nützliche Dienste leisten. In der Hoffnung, mit dem Mord an gezielten Führungspersönlichkeiten die Verfolgung durch Cerberus endlich enden zu lassen, stimmte er zu, dem Attentat Enricos beizuwohnen, obwohl dieser hingegen nur schlichte Rachemotive hegte. Das Attentat war nur ein teilweiser Erfolg: Zwar folgte Julian den Anweisungen Enricos, beinahe wahllos dessen Verwandtschaft gezielt hinzurichten, doch als nach einer viel zu langen Zeitspanne und viel zu vielen für Julian unwichtigen getöteten Personen immernoch kein Ende des Massakers in Sicht war und ein baldiges Eintreffen von Behörden unausweichlich wurde, machte sich Julian daran, seine verbleibenden Zielpersonen auf eigene Faust ausfindig zu machen und erfolgreich zu liquidieren. Wegen des durch Beyo sabotierten Kuppelschildes um das Gelände, das das Eintreffen von Behörden verzögern sollte, musste der Angriff beendet werden. Julian verhalf Enrico zur Flucht, während Beyo als Verräter der Polizei und der Rache der Familie überlassen wurde. Angewidert von Enricos nutzlosen Rachemorden trennten sich die Wege der beiden und Julian tauchte nach der Verwischung seiner Spuren die nächsten Wochen in Londoner Hotels unter, wo er in einer langwierigen Selbstisolation seine eigenen teils ungerechtfertigten Taten zu verarbeiten versuchte.
Das Projekt Proteus[]
Mit seinen ausgeschalteten Verfolgern war es Julian nun endlich möglich, auch offiziell im Rats-Raum einzureisen und dies behördlich anzumelden. Unmittelbar mit dieser Anmeldung wurde er von der Allianz kontaktiert, die an seinen Fähigkeiten als Neurologe und Kybernetik-Experte höchst interessiert war und nichts von dessen Vergangenheit als Cerberus-Forscher oder Sonstiges ahnte. In der Hoffnung, so ein neues Standbein als legaler Forscher und Arzt aufbauen zu können und desweiteren vor eventuell noch lebenden Verfolgern in der Obhut der Allianz sicherer zu sein, bewarb er sich für das neu eröffnete Projekt Proteus. Nur unter sehr großen Zweifeln und Misstrauen wurde er dort eingestellt, obwohl er unter Vorbehalt einiger pikanter Details einräumte, ein Cerberus-Forscher gewesen zu sein. In der Anlage traf er zu seiner Überraschung zwei der Hochzeitsgäste wieder, die dem Attentat schadlos entgangen waren: Leif Svensson und Luceija Natalicia Ascaiath, wovon er letztere bereits aus der Forschungsanlage auf Noveria kannte. Glücklicherwiese erkannte ihn jedoch niemand wieder. Bei einer Einweihungsfeier lernten sich Delia Hall und Julian näher kennen. Wenige Tage später wurde Luceija mit einer drogeninduzierten Fehlfunktion ihres Biotik-Implantats in die Notaufnahme eingeliefert, da der resultierende Effekt auf ihr Nervensystem sie an den Rand der Lebensgefahr brachte. Leif Svensson geriet bei der Not-OP in eine Panik-Attacke, sodass Julian die Verantwortung übernahm und Luceija in einer zwölfstündigen Hirn-OP ein neues Biotikimplantat einbaute.
Der Iiyama-Anschlag[]
Wenige Wochen nach Julians Einstellung traf sich Julian mit Odinn MacDarragh und Delia Hall in seinem Stationsapartment auf Proteus, um dort ein Biotiballspiel anzusehen, als der Strom größtenteils ausfiel und sämtliche Türen der Anlage verriegelt wurden, was alle Bewohner der Anlage, inklusive der Sicherheitsbeamten, in ihren Räumlihckeiten einschloss. Mit Julians technischen Fertigkeiten war es den Dreien möglich, das Apartment zu verlassen und unter Feuerwiderstand der Sicherheitsmechs sowie Scharfschützenfeuer schließlich den Attentäter ausfindig zu machen. Mithilfe von der neu eingetroffenen Jane Esther Cohen konnte der Attentäter schließlich überwältigt werden. Der Attentäter stellte sich als Hisao Iiyama heraus, ein Patient der Anlage, der von einer zweiten Patientin, Victoria Avon, unterstützt wurde. Er hatte die Sicherheitsysteme überlistet, um nach eigener Aussage sämtliche Daten der Anlage aus der Zentrale im Darwin-Tower herunterzuladen und anschließend aus der Anlage zu flüchten. Es wurden fortgeschrittene Paranoia und posttraumatische Belastungsstörungen bei ihm diagnostiziert. Die Motive und der Auslöser für Iiyamas Psychose blieben aber dennoch rätselhaft. Der Attentäter wurde in Sicherheitsgewahrsam genommen und wurde im Folgenden therapiert. Seine Begleiterin Avon wurde für seelisch gesund befunden und bleibt ein regulärer Patient der Anlage, bis ein Militärverfahren über ihre Strafe entscheidet.
Der Frachter-Absturz der SSV Stellar Diver[]
In der Nähe der Proteus-Station C-Darwin näherte sich ein Frachter namens SSV Stellar Diver im direkten Landeanflug auf die Basis. Da sich niemand im Funkverkehr meldete und der Frachter nicht den Kurs änderte, wurden die Raketenwerfer der Allianz aktiv und schossen ihn vom Himmel. Julian machte sich gemeinsam mit einem bewaffneten Bergungsteam, Leif Svensson und Jane Cohen auf den Weg zur Absturzstelle, um Verletzte zu bergen und gleichzeitig eventuelle Terroristen dingfest zu machen. Im Frachter wurden nur wenige Überlebende gefunden, darunter eine Maschinistin namens Yenny Vandernot, ein verkohlter Ingenieur und ein Co-Pilot namens Cpt. John Diggle. Beim Versuch auch den Piloten aus dem Cockpit zu bergen, griff jener Leif Svensson mit einer Glasscherbe an und konnte diesen noch schwer verletzen, bevor er von Allianzsoldaten erschossen und im Wrack zurückgelassen wurde. Die Überlebenden wurden unter Terrorverdacht und angesichts dieses Angriffs unter größter Vorsicht in die Station gebracht, wo man Vandernot und den bewusstlosen Techniker operierte. Bereits wenige Zeit später wurde ein Toter in den Gängen der Station von Luceija aufgefunden. Der Tote wurde als Allianzsoldate Ortega identifiziert, doch konnte kein Mörder ausfindig gemacht werden. Unterdessen stellte Julian im Blut Vandernots Naniten fest, die ihn an seine Experimente bei Cerberus zurückerinnerten, wo er zum ersten Mal auf eine Naniten-Flüssigkeit gestoßen war, die er mit den Geth in Verbindung brachte. Er eröffnete Leif Svensson seine Erkenntnisse, welcher ihm nur teilweise Glauben schenkte, aber die Situation zumindest als präkar einstufte. Noch bevor Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden konnten drang der durch die Indoktrination fast komplett umgewandelte John Diggle durch ein Fenster in den ersten Stock des Operationskomplexes ein, wo er die Waffe eines Soldaten sich riss, um sich schoss und mehrer Soldaten tötete oder verwundete, bevor er selbst getötet wurde. Dabei wurde auch Leif Svensson erneut schwer verwundet und überlebte nur knapp.
Akinas Nachforschungen[]
In Folge des nun zweiten mutmaßlichen Terroranschlags auf die Station, der nicht völlig aufgeklärt werden konnte, wurde nun Lt. Akina Watabe nach Proteus beordert, um die Ursachen für die Unregelmäßigkeiten zu finden und so künftige Anschläge zu vermeiden. Der zunehmend unter politischen Druck geratene Odinn Mac Darragh war spätestens seit dem Anschlag nicht mehr er selbst sondern übertrug fast alle administrativen Aufgaben Leif Svensson oder Julian, während er sich selbst unter Depressionen in seinem Büro einschloss. Julian nutzte diese Phase für sich aus und stellte in der Zwischenzeit einen Hacker und Experten für IT-Sicherheit namens Philippe Moreau als direkten Zuarbeiter ein, um die speziellen Aufträge Julians hinsichtlich der Sicherheit der Station zu übernehmen. Luceija, die aufgrund zahlreicher Ereignisse nicht nur extrem gestresst, sondern jetzt auch in einem Zustand absoluter psychischer Leere war, schloss mit Julian einen Deal: Dieser würde ihr eine nicht unerhebliche Menge Narkotika überlassen, wenn sie sich ihm im Gegenzug leicht bekleidet präsentierte und filmen ließ, dies alles in Phillippe's Anwesenheit. Sie kehrte tatsächlich zurück und hielt sich an ihren Teil des Deals, erhielt von Julian die Betäubungsmittel. Wenig später übergab Leif die medizinische Leitung an Julian, der somit gemeinsam mit Lt. Commander Ravi die Station de facto komplett leitete. Unterdessen ging Akina Watabe weiterhin den Untersuchungen nach den Gründen der Anschläge nach und fand heraus, dass Julian kurz vor dem Anschlag Iiyamas diesen regelmäßig behandelte und ihm dort nicht ganz geklärte Medikamente verabreichte. Yenny Vandernot, die Maschinistin des abgestürzten Frachters, war inzwischen aus dem künstlichen Koma erwacht und eröffnete Akina zahlreiche Einzelheiten, die darauf schließen ließen, dass keine klassischen Terrormotive im Vordergrund standen. Im Zwiegespräch mit Julian eröffnete dieser Akina seine Erkenntnisse über die Naniten in Vandernots Blut, woraufhin diese unter verstärkter Sicherheit in das Untergeschoss der Anlage verlegt wurde, um dort im Raum der ehemaligen Schießbahn mit improvisiertem Equipment festgehalten und medizinisch versorgt zu werden. Kurzzeitig verließ Julian Proteus für einen Tag, um bei der Verhandlung auszusagen, die die Ärztekammer wegen Vorwürfen der Ausnutzung des Patientenverhältnisses zwischen Leif und Luceija führte. Julian äußerte sich weder für noch gegen Leif, beteuerte zwar seine Kompetenz, aber erwähnte viele prekäre Details, die den Prozess für Leif erschwerten. Durch die Psychologin Leena Preston, die nun Vandernots Zustand betreute, erfuhr Akina von den fehlenden Medikamenten, die Julian Luceija übergeben hatten. Weitere Gespräche mit Phillippe Moreau offenbarten, dass Julian ihr diese gegeben hatte, doch verschwieg dieser die näheren Details des Deals, der zwischen Luceija und Julian bestand.
Psyche[]
Julian Ward trägt nicht zu Unrecht bei Kollegen den Beinamen "Dr. Quirk", denn eine gewisse Schrulligkeit seinerseits ist nicht zu leugnen. Dazu gehören ein eher chaotischer, für andere oft unverständlicher Gedankengang und eine nahezu fanatische Fixierung auf momentane Arbeitsaufträge bei gleichzeitiger Albernheit. Generell gilt er als freundlich und meist gut gelaunt, dennoch mangelt es ihm manchmal am Verständnis für den richtigen Umgang mit Mitmenschen. Sein schwarzer Humor, extremer Pragmatismus und Zynismus sowie die Angewohnheit, selbst in andächtigen oder erschreckenden Situationen seine gute Laune nach außen zu tragen wirken oft unangemessen und verwirrend auf andere. Darüber hinaus neigt Ward dazu, sich von größeren Menschenmengen fernzuhalten und zeigt oft Tendenzen zur Tagträumerei.
All diese Eigenschaften verstärken sich seit dem chirurgischen Eingriff in der Forschungsstation "Prometheus". Zudem sind gewisse Ausbrüche von Gewalt ohne erkennbare vorausgegangene Aggression seitdem zunehmend an ihm beobachtet worden.
Charaktereigenschaften[]
Stärken[]
- schnelle Auffassungsgabe
- Pragmatismus
- hervorragendes Kurz- bis Mittelzeitgedächtnis
Schwächen[]
- Zeitweise extreme Unruhe
- chaotische Denkmuster
- hohe Fehlerquoten unter Stresssituationen
- körperlich kaum trainiert
- unvorhersehbare Handlungen
Besonderheiten[]
- Cockney-Akzent
- schnelle Sprechweise
Optische Details[]
Tätowierung[]
- knapp unterhalb der rechten Armbeuge: Die Ziffer "40" mit einem Kürzel einer Cerberus-Forschungsanalage auf Noveria
Ausrüstung[]
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Waffen: |
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Rüstung: |
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Zivilkleidung: |
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Technische Ausstattung: |
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Sonstige Gegenstände: |
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Vehikel: |
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Berufliche Verhältnisse[]
- Aktuell: Facharzt der Neurologie und medizinischer Leiter des Projekt Proteus
- Ehemalige Tätigkeit(en):
- Privatdozent für Computerarchitektur und Informatik
- Labor- und Forschungstätigkeit bei Cerberus
- illegaler freischaffender Chirurg für kybernetische Prothesen auf Omega
- Grund der Berufslosigkeit: Verwirrung / Gedächtnisverlust in Folge eines chirurgischen Eingriffs
Trivia[]
- Als Inspiration für Julians Persönlichkeit diente die Rolle des Roboters Wheatley aus dem Valve-Computerspiel "Portal 2".
- Pendleton Ward, Julians Vater, ist außerdem der Name des Autors der Serie "Adventure Time".
- Das Charakterbild ist ein Foto von US-Schauspieler Jason Bateman.
- Julian ist ein Charakter von Tjordas.
- Bildquelle Abb: 1.: Neilson Barnard: "The 2011 New Yorker Festival: 'Arrested Development' Panel", NY: 02.10.2011, <https://www.glamour.com/story/melissa-mccarthy-is-really-rac>, 03.01.2021.